Ute Krause: Wann gehen die wieder?

Bloomsbury Verlag, Berlin 2010, 32 Seiten �13,90

�Die waren wir los. Jetzt konnte alles wieder wie früher sein.�

Das Leben in einer Patchwork-Familie kann schon anstrengend sein, besonders dann wenn man plötzlich sieben neue Stiefgeschwister hat, die nur Fesselspiele kennen und wirklich auf die blödesten Ideen kommen. So ergeht es den sieben braven Prinzessinnenkindern, die auf einmal mit sieben frechen Räuberkindern unter einem Dach leben müssen. Der Räuber-Papa und die Prinzessinnen-Mama haben sich verliebt. Nie hatte der Räuber Papa nun Zeit für seine leiblichen Kinder, immer muss er sich um die neuen Familienmitglieder kümmern oder hin und wieder mit der Räuber-Mutter streiten. Die Räuberkinder sind sauer. Es macht schon Spa� die Neuen zu pisacken, aber eigentlich soll doch alles wieder so sein wie früher. Keine Frage, es fällt den sieben Räuberkindern etwas ein, um die Prinzessinnenkinder zu vertreiben. Wenn die anderen weg sind, dann spielen die Räuberkinder wieder die erste Geige. Doch war das wirklich eine so gute Idee? Der Räuber � Papa ist jedenfalls traurig und wen sollen die Räuberkinder nun ärgern?

Eine komisch-hintergründige Bilderbuchgeschichte über neue Familienkonstellationen hat sich Ute Krause ausgedacht, die bei allem Humor und aller Zuversicht auch zeigt, wie schwer es für Kinder und Erwachsene ist, wenn sich alles verändert. Zwar hebt der hintergründige Witz die Melancholie über das Verlorene auf und doch spürt jedes, das nun in einer Patchwork-Familie lebt oder nicht, wie schwierig es ist mit Neuem klarzukommen.